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Habe gerade mit unserer "Fremdenführerin", Frau Fritzsch, gesprochen. Sie wird uns ca. 1 h durch die Apotheken-Historie führen. Eine Pharmazie-Ingenierrin in Rente. Wenn sie in Anatura ist, wie sie sich am Telefon gibt, eine Dame alten Stils. Etwas "knöchern" wirkend. Bin mir aber sicher, sie hat eine Menge zu erzählen.
Die Führung beginnt um 10:30, damit Anreisende (Kathrin) schon da und Abreisende (Regina) noch da sind. Der Eintritt beträgt 5 Euro pro Person. Das Museum befindet sich in oder besser unter der Adler Apotheke mitten in der Innenstadt. Siehe de.wikipedia.org/wiki/Alter_Markt_(Dortmund), dort ist auf dem Bild rechts oben die Reinoldikirche zu sehen. Das Gebäude in der Mitte des Bildes ist die Adler Apotheke. Die anderen können die Aussengastronie auf dem Platz geniessen oder bummeln gehen. Die Haupteinkaufsstrasse verläuft mitten zwischen der Reinoldikiche und der Adler-Apotheke.
Wir werden in einer Gruppe in die alte Apotheke gehen. Damit ist die maximale Obergrenze erreicht. Möchte noch jemand mit, so ist das wohl mit einer zweiten Gruppe möglich. Nur müssen wir dann umdisponieren. Vermutlich dann eine Gruppe um 10, die andere um 11, da es um 12:30 aus der Stadt in Richtung Phoenixsee geht. Daher bitte schnellstmöglich melden, um evtl. umplanen zu können.
Hier eine Geschichte aus dem Internet zum Apotheken-Museum:
Museen sind gut für Gewohnheitsblinde. Sie erinnern daran, dass wir in einer verdammt bequemen Epoche leben. Heute lässt man sich die Aspirin bis vor die Tür bringen. Vor ein paar hundert Jahren musste man Kilometer bis zur nächsten Apotheke zurücklegen. Vor Ort durfte man erstmal warten. Die Arznei musste noch mit dem Mörser zerstoßen, gesiebt, destilliert (Anm: smile), zu Pillen, Pulver oder Tinkturen verarbeitet werden, je nachdem. Und das dauert.
Als Bleivergiftung zu guten Ton gehörte
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Die Zeit schlug man auf der Sitzbank tot, plauschte mit Wartenden, trank einen kaffe, Tee oder chnäpsken, sehr zum Unwohl des Schankwirtes, der, anders als die Apotheke, zur Polizeistunden seine Läden schliessen musste.
"Stecken Sie die Nase in den Giftschrank"
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Heute haben Apotheken reguläre Öffnungszeiten und teilen sich den Notdienst auf. Schnäpsken gibt es längst nicht mehr, ebenso wenig die Drogenkammer. "In meiner Ausbildung musste ich noch auf die Wiesen und 80 verschiedene Kräuter suchen. Ein Prüfungsstück", sagt Monika Fritzsch, Pharmazieingenieurin in Rente sowie Museumsführerin der Adler Apotheke.
Ein Flachbildschirm flackert über den High-Tech-Kassen. Ein paar Meter hinein allerdings zeugen ein paar alte Fotos und zeitungsausschnitte, dass sich Herrn Ausbüttels Apotheke der Pharmaziegeschichte verschrieben hat. Und tatsächlich braucht es nur einige Schritte in das Kellergewölbe hinunter, um in jene Zeit zurückversetzt zu werden, inwelcher Phosphorlebertran und Cannabis Alltagsgeschäft waren. Das Museum ist klein, eine Ausgestaltung liebevoll bis ins kleinste Detail durchdacht. Zwischen den antiken Mörsern, aufwändig gestalteten Gefäßen und folterartigen Medikationsgeräten sticht immer wieder das alte Mobiliar ins Auge. Es ist wohl die größte Privatsammlung im Revier. Die Apotheke selbst stet seit mindestens 500 jahren in Dortmund, ukundlich erwähnt wurde sie erstmals 1322, Ein ausgestopftes krokodil hängt über der alten Registrierkasse. "Das gehörte damals zum guten Ton", sagt Monika Fritzsch und bittet zum Gästebuch.